Was Radstadt ausmacht
Kultur & Geschichte
Die kleine historische Stadt in den österreichischen Alpen weiß viele spannende Geschichten zu erzählen, zum Beispiel von ihrem berühmten Sohn Paul Hofhaimer, der als Hoforganist Kaiser Maximilians in Innsbruck sein großes Talent bewies und als größter Komponist und Organist seiner Zeit gilt. Die historischen Schätze wie die mächtige Stadtmauer mit ihren Rundtürmen, die spätromanische Stadtpfarrkirche und die gotische Lichtsäule sind ein Zeugnis der ereignisreichen Vergangenheit Radstadts. Heute bietet der Ort im Salzburger Pongau einen gelungenen Mix aus Geschichte, Kultur und Natur und ist dadurch ein lohnendes Urlaubsziel für Sommer- und Wintergäste. Erkunde die zahlreichen, erhaltenen Traditionen und kulturellen Veranstaltungen bei einem Urlaub in Radstadt.
Dein kurzer Überblick
Zahlen & Fakten
- Historische Stadt mit 5.000 Einwohner
- Zentrale Lage: Hauptort des Ennspongaus im Bundesland Salzburg
- 70 km südlich der Festspielstadt Salzburg
- Denkmalgeschützte Altstadt
- 856 m über dem Meeresspiegel
- Stadtrecht seit 1289
- 190 komfortable Unterkünfte für deinen gelungenen Urlaub in Radstadt
- Deine Gästekarte: Salzburger Sportwelt Card
Im tiefsten Mittelalter entwickelte sich Radstadt durch seine strategisch günstige Lage im Salzburger Ennstal, an der Pass-Straße über den Radstädter Tauern, zu einer florierenden Handelsstadt. Auch in der Gegenwart gibt es zwischen der alten Stadtmauer, der Kirche und dem Kloster der historischen Kleinstadt immer noch vieles zu entdecken und zu sehen. Die vergangenen Zeiten leben wieder auf, wenn der Radstädter Nachwächter mit Hellebarde und in alter Tracht das berühmte Nachtwächterlied singt und den Besuchern allerlei Geschichten und Sagen erzählt.
"Ein Künstler, als der Hofhaimer auf der Orgel oder der Dürer von Nürnberg auf der Malerei." Teophrastus Paracelsus
Wer mit Dürer in einem Atem genannt wurde, und dies vom weltberühmten Arzt Paracelsus, musste wirklich auf der Höhe seiner Zeit stehen. Paul Hofhaimer (geb. am 25. Januar 1459) war als Orgel- und Lautenspieler, als Komponist und Dirigent, als Erfinder des Regales und als Hofmann des Kaisers Maximilian berühmt. Er kam aus dem kleinen Radstadt, wo er als Sohn des Lötschenmeisters in die Schule der Radstädter Stadtsinger und Organisten ging. Seine weitere Ausbildung erhielt er in Innsbruck am Hof des "verschwenderischen Sigismund". Von hier kam er zu Kaiser Max, mit dem er "wye eyn zigeyner" dreißig Jahre herumreisen musste. Dabei stieg sein Ruhm ständig. 1515 wurde er für eine herrliche Aufführung seines "Tedeums" im Stephansdom zu Wien zum Ritter geschlagen.
Verewigt von Dürer
Dürer hat sein Bildnis gezeichnet und – im Rahmen des Triumphzuges des Kaisers Max – auch in Kupfer gestochen. Sein Spiel auf der Orgel wird von großer Wucht und Harmonie gerühmt, aber auch für schlichte Volkslieder fand er die rechte musikalische Sprache.
Paul Hofhaimer verstarb 1537.
Ein denkmalgeschützter Altstadtkern, ein umfangreiches Kulturangebot, eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur und beste Gästebetreuung vor Ort – das macht die "Kleinen Historischen Städte in Österreich" zu wahren Schmuckstücken und umso beliebter bei den Gästen. 1993 schlossen sich 13 Kleinstädte zwischen Neusiedler See und Bodensee zusammen, um gemeinsam im Marketing und der Werbung gezielter und erfolgreicher auftreten zu können. In den kleinen Städten, zu denen auch Radstadt zählt, verzaubern dich das charmante Ambiente und die besondere Gastfreundschaft, fernab des Trubels einer Großstadt.
Unser Tipp: Lerne Radstadt bei der Schatzsuche der "Kleinen historischen Städte" noch besser kennen und gewinne einen Wochenendaufenthalt!
Weitere Informationen:
Kleine historische Städte
Stadtplatz 27
4400 Steyr
Österreich
Tradition & Brauchtum wird in Radstadt seit jeher groß geschrieben. War es Anfang des 16. Jhdt. Paul Hofhaimer, der als Hoforganist für Kaiser Maximilian konzertierte, so sind es heute vor allem verschiedene Vereine, die die Kultur und Tradition in Radstadt pflegen:
- Die uniformierte priviligierte Bürgergarde wurde vor mehr als 700 Jahren zur Verteidigung der Stadt gegründet. Heute ist sie mit ihrer schmucken Uniform bei weltlichen und kirchlichen Feiern eine Augenweide. Am ersten August-Wochenende veranstaltet die Bürgergarde jährlich ihr bekanntes Gardefest, ein Highlight im Veranstaltungskalender der Region.
- Bei vielen Festlichkeiten und Feiern, wie auch beim Gardefest, sorgt die Stadtkapelle Radstadt mit den über 70 Musikerinnen und Musikern für den musikalischen Rahmen.
- Der Brauchtums- und Trachtenpflege haben sich der Heimatverein "D'Goasstoana" sowie die Landjugend Ennspongau verschrieben. Altes Brauchtum wird z.B. beim Maibaumaufstellen am 1. Mai oder beim Erntedankfest im Oktober lebendig, bei dem nach der heiligen Messe die Erntedankkrone in feierlicher Prozession durch die Stadt getragen wird.
- Alle 2 Jahre beschließt der Almabtrieb in der 1. Septemberhälfte den Radstädter Bauernherbst.
- Auch in den Wintermonaten setzen sich die traditionellen Veranstaltungen fort: Beim Krampuslauf Ende November/Anfang Dezember gibt es viele "Passen", wie die Krampusgruppen genannt werden, zu bestaunen.
Von Lesungen über Kabarett und Musik bis hin zum Film – Der Kulturkreis "Das Zentrum" unterstreicht mit zahlreichen Veranstaltungen auf hohem Niveau die Stellung Radstadts als kulturelles Zentrum der Salzburger Sportwelt. Das historische Flair im "Zeughaus am Turm" (im Teichturm am Stadtteich) bietet dafür den idealen Rahmen. Der Kulturkreis veranstaltet auch die jährlichen, über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannten, Paul-Hofhaimer-Tage sowie das Filmfestival Radstadt.
Flora
- Fichtenwald, begünstigt durch Höhenlage, Bodenverhältnisse & Klima
- Auch Buchen-, Föhren-, Lärchen- & Bergahorn-Vorkommen in mehr oder minder größeren Beständen
- Zirben: Vereinzelt in der Stadt, in größerer Zahl am Labeneck
- Eichenvorkommen erst unterhalb von Schladming
- Geringes Vorkommen der einst ausgedehnten Moore & Erlendickichte aufgrund von Entwässerung, Flussverbauung & Rodung
- Größeres Moor bei Mandling, in dem noch Torfstich betrieben wird
- Heutige, geringe Rolle des Ackerbaus, nur zwei Flurnamen weisen auf früheren Gersten- und Flachsanbau hin
Fauna
- Früher: Verschiedene Zugvögel wie Kranich, Storch oder Purpurreiher vor der Bändigung der Enns im ausgedehnten Sumpfland (Reihergestalt in einem Brunnen beim Heimatmuseum erinnert daran)
- Bussard, Saatkrähe & Elster: Zunahme durch Zurückdrängen der ehemaligen Bruchwälder & Ausdehnen des Kulturlandes
- Bisamratte, die erst 1925 durch das Oichtental nach Salzburg kam
- Hirschwild & Rehe in den Wäldern, Gämsen in höheren Lagen
- Auer- & Birkhähne an der Waldgrenze
- Hausnamen künden von früheren Bären- & Wolfsvorkommen in der Region
Stadttour mit Audio guide
Dein Smartphone wird zum Stadtführer und begleitet dich am Rundgang durch unsere historische Stadt. Alles, was du dafür brauchst, ist die kostenlose "Hearonymus" App. Auf insgesamt 20 Stationen erfährst du Spannendes über die Geschichte und denkmalgeschützte Sehenswürdigkeiten sowie so manche Anekdote über unseren Ort. Die Tour startet am Stadtplatz und ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar.
So einfach geht's
- Lade die kostenlose "Hearonymus" App auf dein Smartphone: Direkt im App Store bzw. Google Play Store
- Nach der Installation im Suchfeld der App "Radstadt" eingeben
- Schon kannst du den Rundgang starten
Kreative Persönlichkeiten aus Radstadt stellen aus
"Mi gibt's a!"-Rundweg
Menschen, die ihre Ideen verfolgen, das Brauchtum und Handwerk pflegen und mit ihren Talenten wunderschöne Werke schaffen, davon gibt es in Radstadt viele. Nach dem Motto "Mi gibt's a! Und i leb und oabeit gern do." stellen Radstädter Talente ihre Erzeugnisse & Werke entlang der historischen Stadtmauer, innerhalb und außerhalb, beinahe das ganze Jahr über aus. Die Ausstellung startet beim Spielplatz außerhalb der Stadtmauer und endet am Stadtplatz. Der Folder für den Rundgang ist im Tourismusbüro erhältlich.